Wir suchen also gemeinsam nach dieser Sache, die uns eint??? Dieses “Frau*-sein”, das uns irgendwie zu umgeben scheint, diese “Weiblichkeit”, die manchmal beinahe an uns haftet wie ein klebriger Film, zumindest etwas, das es nicht so leicht ist abzulegen. Wir versuchen also herauszufinden, was es ist, was uns daran manchmal leiden macht, was uns dadurch und darüber hinaus stark sein lässt und was uns daran schon fremd geworden ist, nicht mehr zu uns zu gehören scheint und uns abstößt. Einig werden wir uns darüber bisweilen nicht werden, wollen uns sogar auf einen Streit einlassen und schauen, was uns zu unterschiedlichen Wesen macht mit unterschiedlichen Erfahrungen, Körpern und Geschichten; Geschichten von unseren Müttern vielleicht und Omas aus verschiedenen Ländern, unterschiedliche Biografien also und Freiheitskämpfe, aber ja jedenfalls soll es natürlich um Freiheit gehen.
LILiths Garten*
Und Freiheit ist am Ende immer die Freiheit von allen und darin steckt unumgänglich der eigene Prozess, in dem man versucht sich selbst herauszuschälen unter all den Schichten von Geschichten und Phrasen und gute gemeinten Ratschlägen von Familie, Fernsehen und Feminismen und in Kontakt zu kommen mit sich selbst und Freundschaft zu schließen mit diesem Körper und diesen Identitäten, die am Ende nichts weniger sind als ein atmendes Wunder.